St. Ludger - die Geschichte

Um 1950 Bereits zu Lebzeiten von Pastor Pünder wird in St. Mariä Empfängnis der Wunsch lebendig, im Westen von Wuppertal eine neue Gemeinde zu gründen. Das dort wachsende Siedlungsgebiet ist sehr weit von St. Mariä Empfängnis entfernt.

1. 11. 1953 Ein Grundstück am Neulandweg wird gekauft. Zunächst soll ein Kindergarten errichtet werden, dann die Kirche. Der Plan für den Kindergarten wird später fallen gelassen.

Sept. 1957 Köln empfiehlt den Architekten H. Brauns. Erste Besprechungen finden statt. Der Kirchbauverein wird gegründet.

Modell der St. Ludger-Kirche mit Turm (c) R. Görlich

Modell der Kirche; der Turm wurde nie gebaut.

24. 2. 1958 Die neuen Gemeindegrenzen werden festgelegt. Damit entsteht die neue Gemeinde St. Ludger. Am 15.07. wird dies im kirchlichen Anzeiger veröffentlicht. Später werden noch zweimal durch Umpfarrungen kleine Grenzänderungen vorgenommen. Johannes Jungblut, bisher Expositus, wird Rektoratspfarrer.

24. 8. 1958 Für St. Ludger wird der erste Kirchenvorstand gewählt. Dieser beschließt, zuerst das Pfarrhaus zu bauen. Der Architekt Brauns empfiehlt für die Kirche die Zeltbauweise, der Kirchenvorstand ist skeptisch.

14. 6. 1959 Der erste Gottesdienst der Gemeinde St. Ludger findet in der Schule Corneliusstraße statt.

1. 6. 1960 Der Kirchenvorstand trennt sich vom Architekten Brauns.

St Ludger, Rohbau 1a (c) R. Görlich

Rohbau der Kirche St. Ludger

1960 Im August werden wieder Verhandlungen mit dem Architekten Prof. Schwarz aufgenommen. Er hatte im Juni 1960 ein vorläufiges Modell für die Kirche entworfen, das allgemeine Zustimmung gefunden hatte. Im April 1961 stirbt Prof. Schwarz plötzlich. Die Arbeiten werden von seinem Schüler Dipl.-Ing. Siegfried Luckenbach weitergeführt.

1962 Am 29. 5. beginnen die Erdarbeiten für den Kirchbau. Schon im August ist die Krypta fertig, am 21.10. kann der Grundstein für die Kirche gelegt werden. Am 24.12. findet die erste Messe in der Krypta statt.

15. 11. 1963 Das Richtfest der Kirche kann 13 Monate nach der Grundsteinlegung gefeiert werden. Nach Fertigstellung der Kirche wird am 16. 7. 64 die erste hl. Messe gefeiert im Gedenken an den Architekten Prof. Schwarz. Die Straße, an der die Kirche liegt, erhält auf den Antrag von Pfarrer Jungblut hin den Namen Ludgerweg.

Advent 1964 Zum ersten Mal kann die Krippe bewundert werden.

3. 10. 1965 30 Sänger und Sängerinnen gründen den Kirchenchor, die Leitung übernimmt Dr. Franz Hörstmann.

Weihbischof Frotz (c) R. Görlich

26. 2. 1967 Der aus Vohwinkel stammende Weihbischof Dr. Augustinus Frotz weiht die Kirche in einem feierlichen Gottesdienst ein. Im selben Jahr wird die kfd gegründet. In der Folgezeit wird in der Kirche noch vieles ergänzt, wie z.B. der Kreuzweg, das große Kreuz, der Beichtstuhl und die Buntglasfenster.

9. 7. 1967 Die feierliche Orgelweihe findet unter Mitwirkung des Chores statt.

1968 Bis November ist die Seelenzahl inzwischen auf 975 gestiegen, wird bis 1971 auf 1.450 steigen, 1975 auf 2.200 und danach noch weiter. Es besteht dringender Bedarf für ein Pfarrheim. Im Oktober 1972 ist nach 12 Jahren Vorarbeit endlich der fertige Plan da.

6. 10. 1970 Die erste Firmung in St. Ludger wird mit Weihbischof Luthe gefeiert.

April 1970 und 1971 Die Erstkommunion der Kinder von St. Mariä Empfängnis findet in St. Ludger statt, weil die Kirche dort wegen umfassender Renovierungsmaßnahmen geschlossen ist.

Richtfest des Pfarrheims (c) R. Görlich

1973  Am 1. 3. beginnt der Bau des Pfarrheims, das Richtfest ist am 22. 6. und Ende November die Fertigstellung.  Am 16. 12. findet die Einweihung statt, und damit beginnt die vielfältige Nutzung.

2. 12. 1977 Pfarrer Jungblut geht in den Ruhestand und Pfarrer Stodt wird Pfarrverweser. Ihm folgt am 8. 1. 1978 Wilhelm Neyer als neuer Pfarrer. Im Pfarrhaus wird ein Pfarrbüro eingerichtet und stundenweise besetzt.

Frühjahr 1978 Krypta und die Kirche erfahren mehrere Umgestaltungen: Eine Mensa ersetzt den alten Altar aus dem Josef-Kloster in Vohwinkel. Mit einer Verbesserung der Beleuchtung kommt das Innere der Kirche besser zur Geltung. Auch für die Beichte werden bessere Voraussetzungen geschaffen. In der Kirche kommt an die Stelle des Schriftenstandes ein Bild der Immerwährenden Hilfe und Kerzenhalter. Im Sommer erfolgt die Installation einer Lautsprecheranlage.

1979 Anfang Januar muss Pfarrer Neyer aus gesundheitlichen Gründen die Pfarrstelle aufgeben. Pfarrer Stodt wird wieder zum vorläufigen Pfarrverweser von St. Ludger ernannt. Am 25. 11. ist nach Zustimmung seines Ordensoberen die Einführung des Maristenpaters Heinrich Weß als Pfarrer in St. Ludger.

1980 Zum ersten Mal werden Kommunionkinder von Katecheten vorbereitet. Die Fronleichnamsprozession am 5. 6. 1980 beginnt mit einer Messe vor dem Pfarrheim mit anschließender Prozession rund um die Kirche. Das 40-jährige Jubiläum der Siedlung Bremkamp am 28. 8. wird in einem ökumenischen Gottesdienst in St. Ludger mit Pater Weß und Pastor Melchior gefeiert. Anschließend zieht eine Prozession durch die ganze Siedlung. Die zwei Christmetten 1980 sind sehr gut besucht.

Ab 1981 gibt es neben der Sonntagvorabendmesse zwei Sonntagsmessen in St. Ludger.

Zeichnung St. Ludger (c) W. Riedel

1981 Im März wird die bisherige Garage des Pfarrhauses zu einem Pfarrbüro umgebaut und die Küche im Pfarrheim weitgehend durch Eigenarbeit einiger Gemeindemitglieder vergrößert. Am 29. 10. 1981 findet die erste Pfarrversammlung in St. Ludger statt, bei nur mäßigem Interesse. Am 07./08. 11. 1981 wählt die Gemeinde den ersten Pfarrgemeinderat, die konstituierende Sitzung findet am 9. 12. 1981 statt.

1983 Im Mai beginnt die dringend nötige Dachreparatur der Kirche mit Neueindeckung. Am 19. 7. erfolgt nach 25 Jahren der Austausch der Heizung im Pfarrhaus. 1984/85 weisen auch die Beleuchtung und die Heizungsanlage der Kirche schwere Schäden auf, was eine komplette Erneuerung notwendig macht. Das Pfarrfest zum 25. Jahrestag des Kirchweihfestes wird bei strahlendem Sonnenschein vor dem Pfarrheim gefeiert.

1984 Der „Pastoralplan 87" wird im PGR vorgestellt. Dieser sieht vor, dass die Gemeinde St. Ludger wegen des zunehmenden Priestermangels von St. Mariä Empfängnis mitversorgt werden muss. Befürchtungen werden laut, dass dadurch das eigene Gemeindeleben in Mitleidenschaft gezogen werden könne. Verstärkt sollen Laien in die Gemeindearbeit eingebunden werden, z.B. als Katecheten. Zwei Kommunionhelfer werden 1987 beauftragt. Rosenkranzandachten (drei pro Woche) erfreuen sich großer Beliebtheit.

1987 Im Oktober wird der Gemeinde vom Ordensoberen mitgeteilt, dass Pater Weß seine Tätigkeit als Priester in St. Ludger aus gesundheitlichen Gründen aufgeben müsse. Am Christkönigsfest 1987 verabschiedet sich Pater Weß von der Gemeinde und kehrt ins Kloster in Meppen zurück.

03-P1020751 (c) M. Kerk

19. 2. 1988 Pfarrer Stodt wird zum Pfarrverweser von St. Ludger ernannt, und am 30.10.1988 übernimmt das Seelsorgeteam von St. Mariä Empfängnis die Mitversorgung der Gemeinde.

30./31. 10. 1993 Der erste gemeinsame Pfarrgemeinderat für St. Mariä Empfängnis und St. Ludger wird gewählt.

1997 Die Gemeinde feiert die 30-jährige Kirchweihe von St. Ludger. Am 01.03.1997 wird der Kirchenchor aufgelöst. Die neue Statue des hl. Ludger wird 1998 am Tage des Patronatsfestes eingeweiht.

23./24. 6. 2001 Pfarrer Stodt tritt in den Ruhestand. Am 19.08.2001 wird Christoph Bersch als neuer Pfarrer eingeführt. Er wirkt mehr als zehn Jahre im Wuppertaler Westen.

1. 1. 2007 St. Mariä Empfängnis und St. Ludger fusionieren zur Pfarrgemeinde St. Mariä Empfängnis und St. Ludger. Ein Kontaktbüro in St. Ludger verbleibt noch einige Zeit. Die Krypta wird 2007 umgestaltet als zukünftiger Ersatz für das Pfarrheim. Dieses wird aus finanziellen Gründen im Februar 2008 abgerissen.

1. 1. 2009 Die drei Pfarrgemeinden St. Mariä Empfängnis und St. Ludger sowie die Gemeinden St. Remigius und St. Bonifatius bilden einen Seelsorgebereich.

1. 1. 2010 Die drei Pfarrgemeinden bilden eine Pfarreiengemeinschaft. Damit kommt es nicht zu einer Fusion aller Pfarrgemeinden im Wuppertaler Westen.

Juni 2012 Torsten Kürbig wird als neuer leitender Pfarrer im Seelsorgebereich eingeführt. Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit ist er ab August 2016 von diesen Aufgaben entpflichtet. Nach dem Ausscheiden von Pastor Kürbig sowie der Gemeindereferentin Frau Ute Geppert verbleiben vom Seelsorgeteam Kaplan Joachim Federhen und Kaplan Rodrigo Amaral für die seelsorgliche Arbeit. Als Pfarrverweser wird bis zur Einführung des neuen Pfarrers Monsignore Michael Haupt eingesetzt. Pfarrer ist ab Dezember 2016 Dirk Baumhof.

Text: Renate Görlich/Martin Hahn

Geistliche in der Sakristei (c) W. Jarisch

2017 50-Jahr-Feier der Kirchweihe von St. Ludger: In der Sakristei von links nach rechts: Pfarrer Baumhof; Erzabt Burger, Erzabtei Beuron; Pfarrer Bersch; Prof.  Molinski; Pfarrer Stodt; Stadtdechant Dr. Kurth; Diakon Schäfer; Diakon Wiemers

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