St. Ludger - das Kirchengebäude

Kirche St. Ludger (c) M. Haschke

Die dem Hl. Ludger geweihte Kirche ist das letzte Werk eines bekannten Kirchenbauarchitekten der Nachkriegszeit: Prof. Dr. Rudolf Schwarz. Er plante 1960 das nun unter Denkmalschutz stehende Gotteshaus, starb dann aber plötzlich ein Jahr später. Sein Schüler Dipl. Architekt Siegfried Luckenbach führte die Arbeiten weiter fort.

In Fachkreisen wird die Kirche sehr wertgeschätzt wegen ihres Architekten und wegen mehrerer denkmalgeschützter Gegenstände von verschiedenen Künstlern. Diese sind der Altar, der Ambo, der Taufbrunnen, der Ständer für die Osterkerze, das Weihwasserbecken, der Tabernakel, die Kreuzwegstationen und die Orgel.

Im Bescheid über die Eintragung in die Denkmalliste heißt es: ,,Die St. Ludger-Kirche von Rudolf Schwarz (1897 - 1961) stellt ein qualitätsvolles Beispiel für den Sakralbau nach dem 2. Weltkrieg dar und ist als Werk eines international anerkannten Architekten von Bedeutung .... Erhaltung und Nutzung liegen gemäß § 2(1) DSchG aus städtebaulichen, wissenschaftlichen und stadthistorischen Gründen im öffentlichen Interesse." Die oben genannten Teile der Innenausstattung werden hier ausdrücklich als Bestandteile des Denkmals genannt.

Das fast 16 m hohe, weiß getünchte Gebäude hat ein Satteldach, das zuerst mit Schiefer, später, um 1980, mit Kupfer gedeckt wurde. Die Länge beträgt 32 m, die Breite 18 m, der Gesamtumfang fast 100 m, die Mauerstärke ½ bis ¾ m. Die Innenwände bestehen aus gebrannten Ziegeln, die Bänke aus hellem Eschenholz, und der Fußbodenbelag ist aus grauschwarzem sauerländischem Marmor mit weißen Adern. Sechs bleiverglaste, bunte Fenster, drei mal drei Meter groß, sind hoch unter dem Dach eingesetzt. Im Nordwesten schließt die Sakristei an.

Die Krypta wird sowohl für Gottesdienste als auch für Zusammenkünfte der Gemeinde genutzt. Küche, Heizungs- und Lagerraum sowie Toilette sind vorhanden. Der zu Anfang geplante Glockenturm wurde nie errichtet.

Das Ziel, das den Architekten leitete, war es, dem Herrgott eine würdige Wohnstätte zu bereiten und der Gemeinde einen ruhigen Ort der Sammlung. Das war nun in ungewöhnlich schlichter Weise gelungen.

Nach den Worten des Architekten Rudolf Schwarz liegen dem Grundriss ,,neue Gedanken" zugrunde: ln der Kirche, die ein ,,Ringbau" ist, gibt es keine Ecken, und kein Raum ist ganz abgetrennt für sich. Die geschwungenen Wände sollen ,,das faltenreiche Gewand Gottes" symbolisieren, das uns alle beherbergt und der Gemeinde das Gefühl einer inneren Gemeinschaft vermitteln soll. Die das Gotteshaus umschließende Wand ist ,,theologischer Ort" an sich, sie umgibt den Altar, das Taufbecken, den Beichtstuhl, das Marienbild - so entsteht ,,ein Weltraum, in welchem unabsehbar Inkarnation geschieht.“

 

 

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