St. Bonifatius - die Geschichte

St. Bonifatius, 673 in England geboren, kam 718 als Missionar nach Germanien. Seit 722 Missionarbischof, gründete er zahlreiche Bistümer und Klöster. 754 wurde er auf einer Missionsreise in Friesland erschlagen. Sein Grab befindet sich in der Krypta des Fuldaer Doms.

 

Heinrich Rembold, Pfarrer an St. Remigius in Sonnborn, beschloss in den 50ern, im Raum Varresbeck eine neue Kirche zu bauen. Für diesen Plan setzte er sich bei allen zuständigen Stellen ein.
Von der Stadt konnte seinerzeit ein Kleingartengrundstück am Deutschen Ring erworben werden. Die Baukosten waren mit ca. 450.000 - 500.000 DM veranschlagt worden.

1953
Mit den Bauarbeiten für die Kirche wurde begonnen. Das Fundament der Sakristei hat sehr massive Grundmauern, weil hierauf zu einem späteren Zeitpunkt ein Glockenturm errichtet werden sollte, für den aber damals seitens der Erzdiözese Köln keine Mittel genehmigt worden waren. Auch der Bau eines geplanten Kindergartens wurde abgelehnt.

St. Bonifatius Zeichnung (c) W. Riedel

1954
Die Grundsteinlegung erfolgte am 20.6. durch Herrn Pfarrer Rembold. Es war die erste katholische Kirche, die nach dem 2. Weltkrieg im Wuppertaler Raum gebaut wurde. Pfarrer Rembold war es leider nicht vergönnt, die Vollendung des Kirchbaus und die Gründung der neuen Gemeinde zu erleben, da er bereits am 10. Juli plötzlich verstarb. Er war ein Kirchenmann, der weit über die Grenzen seiner Pfarre bekannt und beliebt war. St. Bonifatius hat ihm viel zu verdanken.
Da eine Kirchengemeinde grundsätzlich für die Innenausstattung des Gotteshauses selbst aufkommen muß - den Altar ausgenommen - bildete sich schnell ein Kirchbauverein in "Boni", dessen zahlreiche Mitglieder bis in die 70er Jahre hinein einen monatlichen Beitrag entrichteten; auch wurde zu dieser Zeit an jedem ersten Sonntag eines Monats für die Inneneinrichtung der Kirche kollektiert.
Von diesen Beiträgen (und von Spenden) wurden sakrale Gegenstände, ein Taufbrunnen, die Madonna "Maria breit den Mantel aus", ein moderner Kreuzweg (der von dem Künstler eigens für unsere Kirche entworfen und angefertigt wurde), Meßgewänder etc, aber auch Teppiche usw. angeschafft.

1955
Am 2. Advent wurde das neue Gotteshaus durch Herrn Domherr und Stadtdechant J. Meiß und Herrn Pfarrer Leonhard, dem Nachfolger von Pfarrer Rembold, eingesegnet und mit der Feier der ersten heiligen Messe seiner Bestimmung übergeben. Die offizielle liturgische Weihe, die durch einen Bischof vollzogen werden muß, sollte zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Die Grenzen des neuen Pfarrbezirks wurden durch Abtrennung von St. Remigius und St. Josef neu festgelegt.

1956
Pfarrer Bernhard Krechel wird von Erzbischof Kardinal Frings zum ersten (Rektorats)-Pfarrer an St. Bonifatius ernannt und in sein Amt eingeführt. Pastorat war damals das heutige Küsterhaus.

1957
Ab 10. Februar wird die Pfarrei St. Bonifatius als eigenständige Gemeinde geführt.

1961
An der Varresbecker Straße war ein Jugendheim im Bau, welches im November seiner Bestimmung übergeben wurde.

1962
Der Bau eines neuen Pfarrhauses folgte.

1963
Am 26. Mai wurde die Weihe der Kirche und des Hauptaltars, in dem Reliquien des Hl. Gereon und der Hl. Ursula eingeschlossen sind, durch den Missionsbischof Franziscus Esser, Bischof von Keimoes (Südafrika), einem Studienfreund von Pfarrer Krechel, vollzogen. Ende 1963 ist das neue Pfarrhaus bezugsfertig. Im bisherigen Pfarrhaus wurde nun Wohnraum frei für einen Küster und Organisten.

1964
Ab 1. März übernahm Herr Ferdinand Fleiter hauptberuflich das Amt des Küsters und Organisten. Schon drei Monate später gründete er den Kirchenchor mit 46 Mitgliedern, gleichzeitig schuf er Kinderchöre für verschiedene Altersstufen sowie eine Instrumentalgruppe mit Orffschen Instrumenten. Als Küster kümmerte sich Herr Fleiter auch um das Außengelände rund in die Kirche.

1965
An das Küsterhaus wurde eine Bücherei angebaut und dadurch gleichzeitig der Wohnraum im Küsterhaus vergrößert.

1969
Über dem Eingang der Kirche, der damals noch in der Mitte war, wurde eine größere Orgelbühne gebaut. Für den größer gewordenen Kirchenchor, aber auch für die Aufstellung einer größeren Orgel war dieser Umbau erforderlich. Die Eingangstüren wurden nunmehr an die Seiten verlegt. Hierdurch konnte unter der Orgelbühne eine Taufkapelle geschaffen werden.

1970
1. Primizfeier in St. Bonifatius! Pater Dr. Ruff feierte nach seiner Priesterweihe in Berlin die erste hl. Messe in seiner Heimatgemeinde. Durch Neubaugebiete hatte sich die Gemeinde inzwischen stark vergrößert. Zur seelsorgerischen Unterstützung wurde Pfarrer Krechel der Studienrat Franzgrote zur Seite gestellt, der bis 1973 in der Gemeinde tätig war.

1971
Am 1. Juni wurde im Parterre des Hauses Varresbecker Straße 46 eine Altentagesstätte eröffnet.

1972
Durch Spenden und Kollekten war es endlich möglich geworden, eine größere (allerdings elektronische) Orgel von Ahlborn anzuschaffen. Für die Anschaffung einer Pfeifenorgel fehlten der jungen Gemeinde leider die Mittel.

1974
Herr Gerd Bödiger wurde von der Erzdiözese unserer Gemeinde im Frühjahr als nebenamtlicher Diakon zugeteilt. Für Pfarrer Krechel war er eine wertvolle Hilfe. Am 2.Juli 1974 - für die Gemeinde überraschend - verabschiedete sich Pfarrer Krechel von seiner Pfarrgemeinde, um nach Vollendung seines 65 Lebensjahres aus Gesundheitsgründen in den Ruhestand zu gehen. Er arbeitete noch lange Jahre als Subsidiar in seiner Heimat in der Eifel. Dort feierte er 1986 sein 50. Priesterjubiläum.
Nach kurzer Verwaisung der Pfarrgemeinde wurde am 22. September 1974 Pater Gerhardus Hackmann aus dem holländischen Orden „Vom Heiligen Geist" als neuer Pfarrer feierlich in die Gemeinde eingeführt.

1984
Herr Fleiter mußte nach Vollendung seines 70. Lebensjahres sein Amt als Küster und Organist - nach 20 Jahren - in jüngere Hände legen.

1985
Im September feierte Pastor Hackmann sein 40. Priesterjubiläum mit der Gemeinde.

1986
2. Primiz in der Gemeinde! Im Juni feierte Herr Herbert Ullmann nach seiner Priesterweihe in Köln seine erste hl. Messe in seiner Heimatgemeinde.

1989
Der Kirchenchor feiert sein 25-jähriges Bestehen. Zu Beginn der 90er Jahre wurde Herr Georg Gsell in. St. Bonifatius als Organist angestellt, einige Zeit später übernahm er auch die Leitung des Kirchenchores.

1994
Im Juli beging Pfarrer Hackmann seinen 75. Geburtstag. Im November wurde er aus Altersgründen von seinem Amt als Pfarrer entbunden und für drei Jahre zum Subsidiar ernannt. Als neuer Pfarrer in St. Bonifatius wurde zum gleichen Zeitpunkt Pater Rafael Ivankic, der auch St. Remigius betreute, eingeführt. Pfarrer Ivankic stand Herr Diakon Wilhelm Wiemers zur Seite. Auch Diakon Bödiger verließ im November unsere Gemeinde und übernahm einen anderen Wirkungskreis.

1995
Am Ostermontag feierte Pfarrer Hackmann seine letzte Hl. Messe in St. Bonifatius, da er nunmehr in Bonn als Subsidiar tätig sein würde. Am 24. September kam Pfarrer Hackmann nach Wuppertal, um in "seiner Gemeinde" mit uns sein 50. Priesterjubiläum zu feiern. Pfarrer Ivankic erhielt ab September Unterstützung im Seelsorgebereich durch den Kaplan Wilhelm Anton Darscheid der im Pfarrhaus St. Bonifatius wohnte und an den Wochenenden sowohl in "Boni" als auch in “Remi“ (St. Remigius) zur Verfügung stand.

2010
In diesem Jahr erwarb man dann eine Pfeifenorgel, die ihren Standort an der linken Seitenwand des Kirchenschiffes fand, da sie aus statischen Gründen nicht auf der Orgeltribüne aufgestellt werden konnte.


(Quelle: Gerda Schreiber)

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